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Wir bleiben alle! Gentrifickt euch!

Das Kloster in Aachen ist räumungsbedroht. Wir rufen auf: Kommt rum, lasst uns diesen Freiraum* gemeinsam verteidigen!

Seit ~4 Monaten ist das Kloster in der Lousbergstraße 14 in Aachen besetzt. Hier ist mittlerweile ein soziokulturelles Zentrum entstanden, aber auch ein Wohnort und Rückzugsraum.

Ein diverses Bündnis verschiedener Aachener Gruppen nutzt die Räumlichkeiten und hat in einer gemeinsamen Absichtserklärung öffentlich die Notwendigkeit des Ortes klargemacht.

Uns ist es allerdings wichtig, nicht nur Freiraum zu schaffen, sondern uns auch politisch klar gegen das System zu stellen, das uns in diese Nische zwingt.

Zentrale Forderungen und Ziele sind:

  • lebenswerter Wohnraum für Alle, ohne Mieten
  • nicht-kommerzielle Räume für Kunst und Kultur und gleichberechtigter Zugang für alle Menschen dazu
  • selbstverwaltete Schutzräume für von Diskriminierung Betroffene
  • ein hierarchie- und diskriminierungsfreies, selbstbestimmtes und gemeinsam gestaltetes Leben für alle
  • Gentrification (Stadtumstrukturierung) kreativ bekämpfen!

Seit Kurzem ist das Kloster wieder räumungsbedroht. Die Insolvenzverwaltungsfirma, die diesen Ort verkaufen will, hat das aktuelle Bieter*innenverfahren gestoppt, wohl, da die Gebote zu niedrig waren und sieht die Schuld daran bei der Besetzung.

Wir begrüßen das Scheitern des Verfahrens aus einer kapitalismuskritischen Sicht. Für uns ist ganz klar: Was hier entstanden ist, ist mit finanziellen Mitteln nicht messbar.

Vor dem Start eines neuen Verkaufsverfahrens soll unser Kloster jedoch geräumt werden.

Doch wir lassen uns nicht vertreiben. Tag X ist uns noch nicht bekannt, aber könnte jederzeit eintreten.

Wir rufen auf:

Kommt zum Kloster nach Aachen! Wir haben viel Platz und viel Tofu. Helft uns, diesen Freiraum zu verteidigen und/oder zeigt euch gerne in dezentralen Aktionen solidarisch. Lasst uns gemeinsam patriarchale, rassistische und neoliberale Kackscheiße überwinden!

#SquattheWorld

#SquattersUnite

#Klosterbleibt

 

Mitmachen im Kloster?

Es gibt die Besetzung zwar schon 2 Monate, aber das ist immer noch sehr jung. An jedem Tag passiert etwas neues und Strukturen sind gerade im Entstehen. Daher ist es gerade für Menschen, die nur ab und zu ins Kloster kommen, manchmal schwierig herauszufinden, was gerade gebraucht wird und wie genau sie unterstützen können.

Wir sind fest davon überzeugt, dass jede*r von uns irgendwelche Fähigkeiten hat, die mit anderen geteilt werden können und hier nützlich sind. Daher freuen wir uns ganz besonders, wenn ihr eure Ideen und Skills mitbringt und wir sie miteinander teilen und das Kloster dadurch wirklich ein soziales Zentrum wird.

Mittlerweile gibt es schon eine Baugruppe, eine Gruppe für Veranstaltungen, für den Garten und so weiter. Diese Gruppen treffen sich auch in teilweise regelmäßigen Abständen. Wenn ihr also hier einsteigen wollt, wäre das schon mal ein guter Anfang. Neue Gruppen können aber natürlich auch gegründet werden!

Für alle unentschlossenen haben wir darüber hinaus unter dem Reiter “Mitmachen” ein paar Ideen zusammengestellt.

Am Wochenende ist Klosterfest!

Am 20. August wurde das leerstehende Karmeliterinnen-Kloster am Lousberg besetzt, jetzt soll das 8-wöchige Bestehen am kommenden Wochenende gefeiert werden: Samstag von 11 bis 23 Uhr und Sonntag von 13 bis 19 Uhr. Für das Fest haben 30 Menschen aus dem Kloster ein vielfältiges kulturelles und musikalisches Programm vorbereitet: von Infovorträgen und Klosterführungen, über Tanzworkshops und Konzerten bis zur sogenannten Küfa, einer „Küche für Alle“ – alles ohne Eintritt und auf Spendenbasis.

Für alle, die noch nicht hier waren, ist es ein toller Zeitpunkt das Kloster kennenzulernen und mitzumachen, zum Beispiel mit einer Kuchenspende fürs Buffet oder beim Aufbau am Freitag. Wir freuen uns auf euch!

Damit sich am Klosterfest alle wohlfühlen:

  • zieht euch warm an, das Kloster wird nicht beheizt.
  • Es wird ein Awareness-Team geben
  • es gilt die 3G-Regel: genesen, geimpft oder getestet
  • Für eine ordentliche Kuchenschlacht brauchen wir Kuchenspenden fürs Buffet, am liebsten vegane Kuchen 🙂
  • Das Klosterfest wird auf spendenbasis stattfinden
  • Wir haben hier kein Platz für diskriminierendes Verhalten

Alle Veranstaltungen findet ihr auch unter “Programm”.

Eine Woche Klosterbesetzung!

Das Kloster in der Lousbergstraße wird seit einer Woche besetzt gehalten. Wir haben bereits mit Renovierungsarbeiten begonnen und ein buntes Programm veranstaltet. Es gab Vorträge über die politische Notwendigkeit von Besetzungen und vom Mietshäuser Syndikat. Es ist ein Sportraum mit regelmäßigen Boxtrainings, ein Umsonstladen, sowie eine Siebdruckwerkstatt und ein Kiosk entstanden. Der Wohnraum ohne cis Männer wird bereits genutzt, ein Gemeinschaftsraum für FLINTA Menschen wurde heute eingeweiht.

Wir sind begeistert darüber, wie das Kloster jeden Tag schöner wird. Alles wurde ohne Hierarchien oder einem Masterplan selbst organisiert. Viele Menschen kamen mit ihren Ideen, ihrer Initiative, ihrem Wissen vorbei und haben gemeinsam viele Projekte umgesetzt. Wir freuen uns über die viele postitive Rückmeldung aus der Nachbar:innenschaft.

Die Lage um den Verkauf des Klosters ist angespannt. Wir fordern eine weitere Nutzung in ihrem Sinne, also als Treffpunkt und kostengünstiger Wohnraum und haben nicht die Absicht hier weg zu gehen.

Dass wir gerade jetzt diesen Ort besetzt haben, mag der Stadt, die selbst ein Interesse an der Nutzung des Klosters hat, in die Karten spielen. Aber auch wenn unsere Vorstellungen von der Nutzung des Klosters verglichen mit denen einiger Investor*innen nicht so weit auseinanderliegen, werden wir uns nicht zu Handlanger*innen machen lassen.

Wir sind enttäuscht, dass Politiker*innen und die Stadt sich auf möglichst leise geäußerte Bekenntnisse ihrer Zustimmung beschränken. Wir ahnen schon, was das wieder einmal für uns bedeutet, sollten wir geräumt werden. Den Kaufpreis des Klosters drücken? Okay. Echte Unterstützung? Lieber nicht.

Die durchweg positive Resonanz in Aachen zeigt deutlich, dass selbstorganisierte Freiräume wie dieser dringend gebraucht werden. Egal in welche Hände das Kloster nach der Versteigerung fällt, wir werden unseren erkämpften Freiraum verteidigen und Investor:innenträume platzen lassen.

Wir sind hier, weil die Lage in der Stadt und der Anstieg der Mieten Besetzungen notwendiger machen denn je. Für Wohnen ohne Mieten!

Wir sind hier, weil wir auf eine Weise wohnen wollen, die diese Gesellschaft nicht möglich macht. Für Freiräume für FLINTA Menschen!

Wir wollen einen inklusiven Raum schaffen, den alle Menschen nutzen können. Gegen diese ableistische Gesellschaft!

Wir wollen nicht verwaltet werden. Wir wollen unsere Räume selbst gestalten!