Anläßlich eines Tweets auf #aachenbesetzen, der zu Beginn der Besetzung von „studentischer Selbstbestimmung“ sprach, hier ein paar Gedanken zu ausschließender (Uni-)Politik.
Dieser Text möchte ein Diskussionsbeitrag zu einer Debatte sein, die hoffentlich verstärkt geführt wird. Es geht um die Frage warum schnell das falsche Bild vermittelt wird, eine Besetzung mit politischem Anspruch würde stets von Studierenden ausgehen. Zuerst einmal: Das besetzte Haus steht nicht für studentische Selbstbestimmung, sondern schlicht für Selbstbestimmung. Und nur weil das betreffende Gebäude zur RWTH gehört, heißt das nicht dass alle hier studieren.
Im Gegenteil, insbesondere Menschen die vom Schulsystem ausgesiebt wurden, weil die Noten nicht genügt haben oder das Verhalten nicht normkonform genug war, haben oft wenig Räume um sich gemeinsam und auf Augenhöhe weiterzubilden. Dies zu ändern sollte ein Anspruch dieser Besetzung sein. Das Bild vom sozialengargierten, intelligenten und ernstzunehmenden Studenten, der klar gegen den asozialen, stumpfen und ungebildeten Schulabbrecher, Hauptschüler etc. abgegrenzt wird, reproduziert die Gesellschaftliche Realität des Klassismus.
Ein vorhandenes oder fehlendes Abitur sagt NICHTS aus, über die Fähigkeit sich radikal politisch zu positionieren, zu argumentieren und zu handeln. Also lasst uns auf elitäre Karriereinstitute (wohin sich viele Schulen und Unis weiterhin entwickeln) scheißen und solidarisch und neugierig sein!
Bildung für alle, umsonst und selbstbestimmt!
PS: …..und wenn mir eine Uni sagt, dass ich da nicht hingehöre, weil ich kein Fetzen Papier besitze, der mir bescheinigt, dass ich in der Schule brav genug war, dann ist das ein wunderbarer Grund eben jene Institution zu squatten!