Das Kloster in der Lousbergstraße wird seit einer Woche besetzt gehalten. Die Besetzer:innen haben bereits mit Renovierungsarbeiten begonnen und ein buntes Programm veranstaltet. Es gab Vorträge über die politische Notwendigkeit von Besetzungen und vom Mietshäuser Syndikat. Es ist ein Sportraum mit regelmäßigen Boxtrainings, ein Umsonstladen, sowie eine Siebdruckwerkstatt und ein Kiosk entstanden. Der Teil des Wohnraumes für Frauen, Lesben, inter, nichtbinäre, trans und agender Menschen wurde heute bereits eingeweiht.
“Wir sind begeistert, wie das Kloster jeden Tag schöner wird. Alles wurde ohne Hierarchien oder einem Masterplan selbst organisiert. Viele Menschen kamen einfach mit ihren Ideen, ihrer Initiative, ihrem Wissen vorbei und haben gemeinsam viele Projekte umgesetzt” sagt ein besetzender Mensch.
Die Reaktionen der Nachbar:innen sind durchweg positiv:
“Bei einem offenen Gartentreffen bin ich mit Leuten zum ersten Mal ins Gespräch gekommen, mit denen ich seit Jahren in einer Straße wohne. Das geöffnete Kloster bereichert bereits nach einer Woche die Nachbarschaft am Lousberg. Ich wünsche mir, dass dieser Ort erhalten bleibt!” so ein:e Nachbar:in.
Doch die Lage um den Verkauf des Klosters ist angespannt. Die Besetzer*innen fordern eine weitere Nutzung in ihrem Sinne, also als Treffpunkt und kostengünstiger Wohnraum. Dass das Kaufinteressent*innen, die das Kloster möglichst gewinnbringend nutzen wollen, gegen den Strich geht ist klar.
“Die positiven Reaktionen in Aachen zeigen deutlich, dass selbstorganisierte Freiräume wie dieser dringend gebraucht werden. Egal in welche Hände das Kloster nach der Versteigerung fällt, wir werden unseren erkämpften Freiraum verteidigen und Investor:innenträume platzen lassen” sagt eine Besetzerin.
Die Räume denen die darin leben und nicht den Investor:innen!